Rundstreckentrophy Red Bull Ring
 
 
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Eine Renn-Wochenende mit kraftvollem Unterhaltungswert:
 

Die Rundstreckentrophy auf dem Red Bull Ring in Spielberg war auch heuer wieder ein Spektakel für jeden Motorsportfan / Auch der Schlusstag brachte spannende Rennen mit österreichischen Klassen-Siegen.

Fotos: Michael Jurtin

Aus und vorbei – um 17.50 Uhr fiel heute die Zielflagge zum letzten von insgesamt 15 Rennen bei der Rundstreckentrophy 2023 auf dem Red Bull Ring. Nach vorgestern einem und gestern fünf standen am heutigen Schlusstag gleich neun weitere Entscheidungen in den verschiedensten Rennserien auf dem Programm. Was in der Früh bei angenehm kühlen Temperaturen begann, ging am Abend bei relativ milden Verhältnissen zu Ende. Hinter diesem stehen drei Tage attraktivster Motorsport, der für die Fans frei zugänglich war und diese auch dementsprechend begeisterte. Grund genug also für den Veranstalter BG Sportpromotion, in Person der von Geschäftsführer Rene Binna und Christoph Gerlach positive Bilanz zu ziehen: „Es freut uns, dass die Rundstreckentrophy auch im zweiten Jahr unter unserer Organisation gut an- und wahrgenommen wurde. Wir haben hier auf dem Red Bull Ring wieder die erwarteten tollen Bedingungen für ein großartiges Motorsport-Wochenende geboten bekommen. Vor allem war uns auch das gesamte Team vom Red Bull Ring mit seiner Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit eine große Stütze. Dafür wollen wir uns herzlich bedanken. Genauso gilt dies für alle Aktiven, die vielen Zuschauer, die das Angebot des freien Eintritts genützt haben, und das professionelle Team rund um Race Director Eva Gruber, das einen wirklich straffen Zeitplan perfekt umgesetzt hat.“

FIA CEZ D4 / ESET CUP SERIES:

In dieser Tourenwagen-Serie standen heute zwei 25-minütige Rennen auf dem Programm. Mit Race 1 wurde der Tag um kurz vor 9 Uhr in der Früh auch eröffnet und waren nicht nur die 26 Piloten, sondern auch der „Herr des Rings“, Kommentator Peter Bauregger, gleich voll gefordert. Während der Tscheche Filip Salaquarda wie schon gestern in der FIA CEZ D4 Endurance eine Klasse für sich war und mit seinem Audi R8 LMS GT3 auf und davon fuhr, entwickelte sich hinter dem Sieger ein packender Dreikampf um den Rest des Podests. Involviert darin Jachym Galas aus Tschechien (Lamborghini Super Trofeo), Ernst Kirchmayr aus Oberösterreich (Ferrari 488 GT3) und Libor Milota aus Tschechien (Mercedes AMG GT3). Dieses Trio bot großen Unterhaltungswert mit ständigen Attacken und Abwehraktionen. Letztendlich wurde Galas Zweiter und Kirchmayr Dritter. – Österreichische Siege gab es in der Klasse GTX durch Denis Liebl (KTM GTX), in der Klasse TCX durch Günther Wiesmeier (Cupra Leon Compeeticion) und der Klasse GTC-X durch Clemens Drexel (KTM RR).

Race 2 wurde am Nachmittag gestartet, und schon wenige Sekunden nach dem Start war klar. Der Weg zum Erfolg führt wieder nur über Filip Salaquarda. Kurz hatte es den Anschein, als könnte der Tscheche bei der Anfahrt zur Niki-Lauda-Kurve die Übersicht verlieren, aber eben nur kurz. Ein Zucker mit dem Gasfuß genügte, und der Audi-Pilot hatte die Meute wieder bis zum Zieleinlauf im Rückspiegel. Den Sieg in der GTX-Klasse holte diesmal der Oberösterreicher Bernhard Löffler im Lamborghini Hurracan GT3. Franz Lahmer aus Wien siegte im Porsche 992 Cup in der GTC-Klasse. In der GTC-X-Klasse feierte Clemens Drexel (KTM RR) seinen Doppelsieg. Daniel Lemmerhofer (Cupra Leon Competicion) bekam den Siegerpokal in der TCX-Klasse.

BMW M2 CUP BENELUX:

Auch in dieser Serie gab es heute zwei Rennen über jeweils eine Stunde. Unter den insgesamt zehn Autos duellierte sich mit Colin Böninghausen ein deutscher, Leyton Fourie ein südafrikanischer und Rob McAffee ein australischer Pilot mit - weil manche Autos doppelt besetzt waren - 13 niederländischen. Letztendlich hatte hier die Paarung Senna van Soelen / Leyton Fourie am Ende die Nase vorn. Das Duo war schon beim Saisonauftakt in Zandvoort nicht zu schlagen gewesen. Und so kam’s, wie es kommen musste – van Soelen / Fourie gewannen auch das zweite Rennen in Spielberg.

FIA CEZ D2 / DREXLER FORMEL CUP:

Die Formel-Autos des Drexler-Cups flogen heute ebenfalls für zwei Rennen über den Red Bull Ring. Besonderes Augenmerk galt dabei der Japanerin Juju Noda. Die 17-jährige Tochter des ehemaligen Formel-1- und Indycar-Piloten Hideki Noda, fährt für den Rennstall ihres Vaters. Mitte März in Mugello holte sie Rang vier im ersten und den Sieg im zweiten Rennen. Und heute auch heute drängte sich die hochtalentierte Japanerin zwischen die beiden Favoriten Benjamin Berta (Ungarn) und Sandro Zeller (Schweiz). Für Berta, der für das Team des oberösterreichischen Urgesteins Franz Wöss fährt, erklang die Siegerhymne, und Noda lachte vom zweiten Platz.

Im zweiten heutigen Rennen dieser umkämpften Serie musste unmittelbar nach dem Start das Safety Car ausrücken. Der Italiener Bernardo Pellegrini, von der dritten Position gestartet, fabrizierte einen wilden Überschlag ins Kiesbett, konnte seinen F3-Dallara aber zum Glück unverletzt verlassen. Die zweite Safety-Car-Phase des Rennens löste ebenfalls ein Siegertipp aus. Die junge Japanerin Juju Noda flog auf Platz zwei liegend von der Strecke und kam aus dem Kies nicht mehr heraus. So war der Weg frei für den Sieger vom Vormittag. Benjamin Berta aus Ungarn gewann relativ klar vor seinem Favoritenkollegen Sandro Zeller aus der Schweiz.

TCR EASTERN EUROPE:

Das heutige zweite Rennen in dieser Serie gewann knapp vor der Mittagspause Davit Kajaia aus Georgien (Honda Civic TCR) vor Sebastian Steibel aus Deutschland (Audi RS3 LMS TCR) und Mat’o Homola aus der Slowakei (Hyundai Elantra TCR). Bester Österreicher wurde Tobias Poschik im Audi RS3 LMS TCR) im Cupra Leon Competicion als Gesamt-8. Damit gewann der Niederösterreicher wie schon gestern abermals die Trophy-Wertung. Pech hatte dabei der junge Österreicher Philipp Dietrich (Cupra Leon Competicion). Nachdem er aus der Poleposition ins Rennen gegangen war, wurde er im Ziel als Fünfter abgewunken. Eine nachträglich ausgesprochene 5-Sekunden-Zeitstrafe wegen inkorrekter Startposition warf ihn dann jedoch hinter Poschik auf den neunten Platz zurück.

SUPERCAR CHALLENGE:

In Abwesenheit des gestrigen rotweißroten Sieger-Duos Philipp Baron / Ernst Kirchmayr – der Ferrari 488 GT3 von Baron Motorsport war heute in einer anderen Serie im Einsatz – ging als erstes Rennen nach der Mittagspause der zweite Lauf in der Supercar Challenge über die Bühne. Eine Stunde lang bekamen die Zuschauer feinsten Motorsport mit zahlreichen Überholmanövern und millimeter-getimten Rad-an-Rad-Duellen geboten. Österreicher war keiner am Start. Nach 37 hart umkämpften Runden gewann schließlich der Niederländer Bob Herber im Bentley Continental GT3 mit vier Zehntelsekunden Vorsprung auf seinen Landsmann Bart Arendsen im BMW M6 GT33.

ACCR F4 CHAMPIONSHIP:

Der zweite Lauf an diesem Wochenende in der ACCR F4 Championship bildete auch den Schlussakt der Rundstreckentrophy 2023. Und er begann im wahrsten Sinn des Wortes mit einem mit einem Knall-Effekt. Die beiden Schweizer Michael Sauter und Ethan Ischer katapultierten sich kurz nach dem Start gegenseitig von der Strecke und somit ins Out. Damit war das Feld mit nur noch acht Autos relativ überschaubar. Den reichlichen Platz auf der Strecke nutzte der Sieger von gestern wieder am besten. Der Italiener James Egozi gewann vor dem Niederländer Reno Francot und dem Thailänder Nandhavud Bhirombhakdi. Die Piloten vom Neunkirchner Rennstall Renauer Motorsport, der Brite Niko Tylor und der Tscheche Jiri Safranek, belegten die Plätze sechs und sieben.

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Sportpressedienst
Armin Holenia, Wolfgang Nowak
  

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