Die Leeb-Rundstreckentrophy auf dem Red Bull Ring erlebte heute mit vier spannenden Entscheidungen einen perfekten Auftakt / Am morgigen Samstag folgen bei freiem Eintritt für die Fans noch neun weitere attraktive Rennen.
Von großartigen äußeren Bedingungen wurde der erste Tag der Leeb Rundstreckentrophy 2017 heute auf dem Red Bull Ring im steirischen Spielberg begleitet. Bei strahlendem Sonnenschein und dadurch auch dementsprechend warmen Temperaturen gingen vier der insgesamt 13 Rennen, welche die heurige Trophy umfasst, über die Bühne. Dort wo sich in sieben Wochen die Formel 1 die Ehre gibt, lassen an diesem Wochenende sowohl Formelautos als auch zünftige Tourenwagen ihre Muskeln spielen. Am heutigen Freitag fielen erste Entscheidungen in der . . .
. . . FIA CEZ Formula:
26 Starter gingen in die erste Entscheidung des Tages. Nach Hockenheim und Imola ist Spielberg die dritte Station des heurigen Jahres. Besonders in den ersten vier Runden entwickelte sich ein toller Fight um die Führung. Die Hauptdarsteller waren hier der Italiener Andrea Cola und der Schweizer Titelverteidiger Sandro Zeller. Letztendlich gelang es Zeller im Dallara 306 Volkswagen jedoch, sich mehr und mehr von der Konkurrenz abzusetzen und einen klaren Sieg einzufahren. Cola verteidigte bis kurz vor Schluss mit allen fairen Mitteln seinen zweiten Platz, um ihn dann doch noch zu verlieren. In der vorletzten Runde musste der Italiener dem immer stärker werdenden Druck des Deutschen Philipp Regensperger nachgeben. Und als wäre das nicht genug für Cola gewesen, musste er auch noch Platz drei abgeben. Denn der Schweizer Kurt Böhlen nutzte die Gunst der Stunde, um ebenfalls am Italiener vorbeizuziehen. Statt dem Podest blieb diesem also nur Platz vier. Mit Regensperger und Böhlen freute sich freilich auch deren Teamchef Franz Wöss. Der charismatische Oberösterreicher, u. a. Koordinator des REMUS Formel Pokals, ist ein Urgestein der Rennsport-Szene und aus dieser nicht wegzudenken. Wöss: „Ich bin sehr glücklich mit diesem Ergebnis. Zwei Mann auf dem Siegerpodium ist ein super Teamerfolg. Besonders Philipp Regensperger hat mit der schnellsten Runde im ganzen Rennen wieder einmal sein großes Talent bewiesen.“ Bester Österreicher wurde Manfred Lang aus Julbach im Mühlviertel als 12. - Am morgigen Samstagnachmittag (14.30 Uhr) wird das zweite Rennen der FIA CEZ Formula gestartet.
. . . Porsche GT3 Cup:
Vom Start weg konnte sich der Poleposition-Mann Igor Walilko in Führung setzen. Dessen polnischer Landsmann Robert Lukas übte aber sofort mächtigen Druck auf den Spitzenreiter aus. Und belohnte sich in Runde vier, wo er Platz eins übernahm. Diesen gab er auch bis zum Schluss nicht mehr aus der Hand. Der dritte Rang ging an den Deutschen Christopher Bauer. Der Österreicher Martin Pucher fuhr ein solides Rennen und landete schlussendlich im 12-köpfigen Starterfeld auf Platz sieben. Dennis G. Watt, wie Pucher aus der Steiermark kommend, fasste von der Rennleitung wegen eines klassischen Frühstarts eine Drive-through-Strafe aus und fiel dadurch auf den letzten Platz zurück. - Das zweite Porsche GT3-Rennen im Rahmen der Leeb-Rundstreckentrophy auf dem Red Bull Ring findet morgen, Samstag, um 10.30 Uhr statt.
. . . FIA CZE Tourenwagen bis 2000 ccm, Klassen D6-1 bis D6-4:
Zum Abschluss des ersten Rundstreckentrophy-Tages standen noch zwei 25minütige Rennen der FIA CEZ Tourenwagen bis 2000 ccm auf dem Programm. Hier wurde in den Klassen D6-1 bis D6-4 um Punkte gekämpft. In den leistungstechnisch stärkeren Kategorien 1 und 2 setzten sich nach den vorgeschriebenen fliegenden Starts setzten sich der Slowene Zoran Poglajen vor dem Österreicher Antonio Citera (beide Renault Clio Cup IV) bzw. der Tscheche Milan Haering vor den Österreichern Rene Martinek und Alfred Fischer (alle Renault Clio Cup III) durch.
Einen Schweizer Sieg gab es in der Klasse D6-2+. Daniel Borer gewann im Renault Clio Cup III. Die Österreicherin Johanna Amann wurde hier im selben Fabrikat Fünfte.
In der Klasse D6-3 gab es einen deutschen Doppelsieg durch David Wassermann und Björn Dietrich. Dass es kein Dreifacherfolg wurde, lag daran, dass der lange Zeit Führende Pirmin Weixler von der Rennleitung aus der Wertung genommen wurde, weil er eine verhängte Drive-through-Strafe hartnäckig ignorierte. Somit konnte sich der Österreicher Wolfgang Kriegl über Platz drei freuen, und auch auf dem vierten Rang fand sich mit Fabian Piewetz ein einheimischer Pilot. Wie alle vor ihm, saß auch er in einem Chevrolet Cruze Cup. – Den Sieg in der Klasse D6-4 holte sich Matthias Lodi aus Slowenien. Hier wurde der Österreicher Stefan Kramer (wie der Sieger ebenfalls mit einem Renault Twingo Cup) Fünfter.
Die Sieger in den Klassen D4-2000 und D4-1600 hießen Peter Mandelik aus Tschechien (Lotus Exige GT) und Kejo Keke Platzer (Ford Fiesta S1600). Der steirische Lokalmatador wusste seinen Erfolg freilich richtig einzuschätzen. „Es ist schade, dass ich in meiner Klasse der einzige am Start war. Es war aber eine tolle Erfahrung, mein Auto war von Procar Motorsport bestens aufgebaut, und ich betrachte das Ganze als lehrreiche Trainingsfahrt für meine kommenden Aufgaben im Skoda Octava Cup.“
Die Leeb-Rundstreckentrophy auf dem Red Bull Ring geht am Samstag ab 8.30 Uhr mit neun weiteren Rennen weiter. Das Highlight ist dabei ab 16.30 Uhr das abschließende einstündige Rennen der FIA CEZ Endurance. Der Eintritt ist frei!!!
Detaillierte Ergebnisse finden Sie unter www.raceresults.at
Sportpressedienst
Armin Holenia, Wolfgang Nowak |